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Vita

Hans Völker wird am 24.9.1889 als Ältester von vier Geschwistern in Hannover geboren, wo er während des Deutschen Kaiserreichs aufwächst. Nach dem Besuch der Oberrealschule am Clevertor studiert er zunächst für fünf Semester an der Kunstgewerbeschule seiner Heimatstadt u.a. bei Prof. Jordan und dann ab 1909 u.a. bei Lovis Corinth an der Königlichen Kunstschule zu Berlin, wo er 1912 sein Staatsexamen als „akademischer Zeichenlehrer“ ablegt. Im selben Jahr erhält er eine Anstellung als Zeichenlehrer am damaligen Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium in Hannover-Linden.

Mit Ausbruch des 1. Weltkriegs wird er 1914 zum Kriegsdienst, u.a. in Mazedonien, eingezogen, aus dem er 1918 wegen einer Malaria-Erkrankung entlassen wird. Von seinen Eindrücken im Felddienst zeugen viele Skizzen.

Hans und Frieda Völker

1916 heiratet er Frieda Rabe (* 2.5.1896), in den folgenden beiden Jahren werden die Töchter Margret Völker (* 22.5.1917) und Ursula Völker (* 30.12.1918) geboren.

Von 1919 bis zu seiner Pensionierung im Jahr 1955 ist Völker als Zeichenlehrer am Gymnasium Bismarckschule in Hannover tätig. Als anerkannter Künstler und angesehener Kunsterzieher vertritt er 1927/28 zudem für längere Zeit Prof. Fritz Burger-Mühlfeld sowie Prof. Ludwig Vierthaler in der Akt- und Figurenklasse an der Kunstgewerbeschule- und Handwerksschule Hannover.

1925 wird Hans Völker über die Bekanntschaft mit Ulrich Hübner Mitglied der „Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler“, der auch u.a. Mackensen, Modersohn, Kallmorgen, und Am Ende angehören. Außerdem ist er Mitbegründer des „Wirtschaftverbandes Bildender Künstler für Nordwestdeutschland” und bis zur Auflösung des Verbandes 1933 in diesem tätig. Während des 2. Weltkriegs ist Völker zwischen 1943 und 1945 zusammen mit seinen Schülern in Clausthal/Harz evakuiert, wo er trotz Materialknappheit seine Eindrücke in Skizzen und Bildern festhällt. Nach Kriegsende stellt er sich 1945 wieder zur Mitarbeit am Aufbau des „Bundes Bildender Künstler für Nordwestdeutschland“ zur Verfügung und wirkt dort kollegial helfend mit.

Hans Völker in der Natur

Seine Heimat und seine Vaterstadt Hannover liebt er sehr. So hält er häufig in humoriger Weise Begebenheiten und Mitenschen in Skizzen fest. Auch bei Wanderungen in der Region Hannover und in Österreich entstehen viele Skizzen und Bilder, ebenfalls von den Kuraufenthalten in Bad Nenndorf. Zahlreiche seiner Bilder befinden sich in öffentlichem Besitz.

Ende 1954 tritt Völker in den Ruhestand. Da sich mit zunehmendem Alter ein Rheumaleiden verschlimmert und Völker außerdem an Netzhautblutungen leidet, ist er zuletzt an der Ausübung seiner geliebten Tätigkeit, dem Zeichnen und Malen, gehindert. Am 18. Februar 1960 stirbt Hans Völker ohne langes Krankenlager. Er ist auf dem Friedhof Hannover-Stöcken seiner Heimatstadt begraben.

Hans Völker (* 24.9.1889 in Hannover; † 18.2.1960 ebenda) deutscher Maler, Zeichenlehrer und Kunsterzieher

Oberrealschule am Clevertor in Hannover

2 Jahre (5 Semester) Kunstgewerbeschule- und Handwerkerschule Hannover, Schüler u.a. von Prof. Jordan

1909-1912 Besuch der Königlichen Kunstschule zu Berlin, Schüler von Lovis Corinth

1912 Anstellung als Zeichenlehrer am Kaiserin-Auguste-Viktoria-Gymnasium Hannover-Linden

1914-1918: Weltkriegsteilnehmer u.a. in Mazedonien, Entlassung wegen Malaria

1916 Heirat: Ehefrau Frieda Völker, geborene Rabe * 2.5.1896, Kinder: * 22.5.1917 Margret; * 30.12.1918 Ursula

1919 Anstellung als Zeichenlehrer am Gymnasium Bismarckschule Hannover

1925 durch Ulrich Hübner Mitglied der „Vereinigung Nordwestdeutscher Künstler“

1927/28 Lehrauftrag/Vertretung an der Kunstgewerbeschule- und Handwerkschule Hannover

Während des 2. Weltkrieges Evakuierung mit Schülern im Harz

1955 Pensionierung